Photovoltaikanlagen sind eine hervorragende Möglichkeit, umweltfreundlichen Strom zu erzeugen und langfristig Energiekosten zu senken. Allerdings gibt es bei der Planung und Installation einige häufige Fehler, die vermieden werden sollten. In diesem Artikel werden fünf dieser Fehler näher beleuchtet, um Ihnen zu helfen, Ihre Photovoltaikanlage effizient und sicher zu gestalten.
Wichtige Erkenntnisse
Inhalt auf einen Blick
- Die verfügbare Dachfläche muss genau berechnet werden, um die maximale Effizienz der PV-Anlage zu gewährleisten.
- Die Dachstatik sollte gründlich geprüft werden, um strukturelle Schäden zu vermeiden.
- Eine genaue Bedarfsermittlung ist unerlässlich, um die optimale Größe der PV-Anlage zu bestimmen.
- Die Unterkonstruktion der PV-Anlage muss fachgerecht und stabil installiert werden.
- Eine korrekte Verlegung der Solarkabel ist entscheidend für die Sicherheit und Leistungsfähigkeit der PV-Anlage.
1. Verfügbare Dachfläche falsch berechnet
Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, hilft nur eines: Ihr solltet die Dachfläche noch mal neu vermessen. Das ist die absolute Basis für alle weiteren Schritte und nur so könnt ihr wirklich sicher sein, dass alle anschließenden Berechnungen auch stimmen.
Klingt ein wenig lächerlich, kommt aber immer mal wieder vor: Durch falsche Maße ist die Anzahl der benötigten Photovoltaik-Module plötzlich über- oder unterdimensioniert. Weder die Methode "Pi mal Daumen" noch alte Baupläne sind da wirklich hilfreich.
Wie viel Fläche benötige ich für eine effiziente PV-Anlage?
Das hängt von mehreren Kriterien ab:
- Dachneigung
- Ausrichtung
- Verschattung
- Modultyp
Tipps zur korrekten Vermessung
- Nutzt moderne Messgeräte.
- Berücksichtigt alle Dachaufbauten.
- Messt mehrfach, um Fehler zu vermeiden.
Vor allem bei älteren Gebäuden muss die zu belegende Dachfläche immer aufgemessen werden.
2. Dachstatik nicht geprüft
Die Kollektoren, die Unterkonstruktion, das Befestigungsmaterial – einzeln gesehen sind die Komponenten einer PV-Anlage nicht schwer. Zusammen fallen sie aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Gewicht. Liegt kein statischer Nachweis vor, muss eine fachmännische Einschätzung der Tragfähigkeit erfolgen.
Bauliche Anforderungen
Dennoch bieten seriöse Unternehmen eine Statikprüfung des Daches an, die in die Kosten der Anlage eingepreist ist. Es lohnt sich jedoch, gezielt danach zu fragen.
Herstellervorgaben beachten
Die Unterkonstruktionen für Photovoltaikanlagen wurden in der Regel vom Hersteller statisch geprüft. Damit die Prüfungen in der Praxis Bestand haben, müssen die Monteure alle bei der Prüfung angenommenen Voraussetzungen einhalten. Dazu zählen die Umgebungsbedingungen, wie mögliche Wind- und Schneelasten, aber auch die Statik des Gebäudes und die Beachtung der Herstellervorgaben zur Befestigung der Unterkonstruktion.
Vor allem bei älteren Gebäuden muss die zu belegende Dachfläche immer aufgemessen werden.
3. Ungenügende Bedarfsermittlung
Unterschätzter Strombedarf
Ein häufiger Fehler bei Photovoltaik-Anlagen besteht darin, den eigenen Strombedarf zu unterschätzen. Es ist wichtig, sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Stromverbrauch genau zu berechnen, um die richtige Größe der PV-Anlage zu bestimmen und langfristig zu profitieren.
Fehlende Berücksichtigung von Spitzenlasten
Viele vergessen, dass der Strombedarf nicht immer gleichmäßig ist. Spitzenlasten können die Leistung der Anlage stark beeinflussen. Daher sollte man auch diese in die Planung einbeziehen.
Vernachlässigte Bürokratie und Rechtslage
Manchmal wird die Bürokratie und die Rechtslage vernachlässigt. Es ist wichtig, sich über die lokalen Vorschriften und notwendigen Genehmigungen zu informieren, um späteren Ärger zu vermeiden.
Eine gründliche Bedarfsermittlung ist der Schlüssel zu einer effizienten und rentablen Photovoltaik-Anlage.
Unvollständige Anlagendokumentation
Eine unvollständige Dokumentation der Anlage kann zu Problemen führen. Alle relevanten Daten und Berechnungen sollten sorgfältig festgehalten werden.
Unzureichende Versicherung
Viele Anlagen sind unzureichend versichert. Es ist ratsam, sich über passende Versicherungen zu informieren und diese abzuschließen.
Unberücksichtigte Wartung und Instandhaltung
Wartung und Instandhaltung werden oft vernachlässigt. Regelmäßige Checks und Wartungen sind jedoch essenziell für die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage.
Fehlende Beratung durch Experten und Expertinnen
Eine fehlende Beratung durch Experten kann zu Fehlplanungen führen. Es lohnt sich, von Anfang an auf professionelle Beratung zu setzen.
4. Fehlerhafte Unterkonstruktion
Die Unterkonstruktion ist das Rückgrat deiner Photovoltaikanlage. Fehler bei der Montage können schwerwiegende Folgen haben. Hier sind die häufigsten Probleme:
Nichtbeachtung der Herstellervorgaben
Viele Installateure ignorieren die Herstellervorgaben bei der Befestigung. Das führt oft zu Problemen wie Undichtigkeiten am Dach.
Unfachmännische Zerstörung der Dachhaut
Es kommt häufig vor, dass bei der Montage der Unterkonstruktion die Dachhaut unfachmännisch zerstört wird. Nun droht ein Wasserschaden.
Fehlerhafte Leitungsführung
Auch ohne direkt erkennbare Mängel können Befestigungen und Leitungsführungen viele Fehler enthalten. Achte darauf, dass die Leitungen korrekt verlegt sind.
Eine solide Unterkonstruktion ist entscheidend für die Langlebigkeit deiner PV-Anlage. Investiere in Qualität und Fachwissen.
5. Falsche Verlegung der Solarkabel
Die falsche Verlegung der Solarkabel kann zu erheblichen Problemen führen. Schlecht verlegte Solarkabel können schnell kaputt gehen, wenn sie zum Beispiel zwischen den Dachziegeln klemmen oder gar durch die Regenrinne verlegt sind. Und sind die Leitungsbündel zu dick, dann reduziert das die Stromtragfähigkeit.
Häufige Fehlerquellen
- Kabel sind nicht ordentlich geschützt
- Kabel klemmen zwischen den Dachziegeln
- Kabel verlaufen durch die Regenrinne
- Zu dicke Leitungsbündel
Tipps zur Vermeidung
- Achte darauf, dass die Kabel nicht zwischen den Dachziegeln klemmen.
- Verlege die Kabel niemals durch die Regenrinne.
- Sorge dafür, dass die Leitungsbündel nicht zu dick sind.
- Schütze die Kabel vor äußeren Einflüssen.
Eine ordnungsgemäße Verlegung der Solarkabel ist entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz deiner Photovoltaikanlage.